Editorial

Stress ist nicht gleich Stress. Als Seminarleiter betreue ich viele Menschen, die unter Stress vorwiegend etwas Negatives verstehen. Was ihnen ernsthaft zu schaffen macht, ist das Ungleichgewicht zwischen den Leistungen im Beruf und der mangelnden Erholung in der Freizeit. Niemandem würde es in den Sinn kommen, mit dem Auto nur im 2. Gang zu fahren und so viel Gas zu geben, dass der Motor im roten Drehzahlbereich drehen müsste, um die Reisegeschwindigkeit zu erreichen. Innert kürzester Zeit würde der Motor heisslaufen, überdrehen und schliesslich blockieren. Bei Menschen wäre die zu hohe Drehzahl der Stress und die Blockierung des Motors der Burnout. In der Nacht wachen viele Menschen immer wieder auf, trotz 8 Stunden Schlaf fühlen sie sich beim Aufstehen schlapp und müde. Haben Sie schon einmal am Morgen im Tram oder Bus die Menschen beobachtet, wenn sie zur Arbeit fahren? Dabei wäre eine positive Grundeinstellung mit wenig Aufwand zu erreichen. Wer viel leistet, muss die Kräfte, die tagsüber verbraucht werden, auch wieder auftanken. Die Wirklichkeit sieht leider ganz anders aus. Anstelle von Erholung, wird in der Freizeit noch kräftig aufs «Gas gedrückt». Nicht nur am Wochenende, fast täglich kommt der Kopf und Körper nicht mehr zur Ruhe.

Robert Lauber
Praxisbrücke Seminare AG

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