Die H18 ist die Hauptverkehrsader der Laufentaler Wirtschaft. Die ungelöste Stauproblematik geht vielen Gewerbebetrieben an den Lebensnerv. Das schürt Zukunftsängste.
Der tägliche Stau auf der H18 am Angenstein ist für alle Verkehrsteilnehmer nerven- und zeitraubend. Dem Laufentaler Gewerbe fügt er zudem direkten wirtschaftlichen Schaden zu. Mit der Autokolonne stoppt bei den Handwerkern die Produktion. Es entstehen Leerzeiten, Lieferverzögerungen und Terminprobleme. Und das hat erhebliche Kostenfolgen.
Für die Laufentaler beginnt das morgendliche Stauprogramm zwischen Zwingen und Dittingen. Nichts bewegt sich auf einer Länge von 2 km. Zwischen Grellingen und Angenstein staut sich der Verkehr erneut, nicht selten bis in den Eggfluhtunnel. Meist steht der Verkehr sogar auf der gesamten Tunnellänge von 2,7 km still. Am Abend wiederholt sich das Übel in die andere Richtung: Kilometerlange Staus zwischen der Ausfahrt Aesch und Angenstein sowie zwischen Eggfluhtunnel und Zwingen.
Verlorene Zeit ist kostspielig
Dass Verkehrsengpässe teuer sind, zeigte eine Studie des Bundesamtes für Strassen schon 1999 deutlich. Sie bescheinigte der Schweizer Volkswirtschaft Staukosten von rund 1,2 Milliarden Franken pro Jahr. Seither ist das Verkehrsaufkommen ständig gestiegen und damit sicher auch die finanzielle Belastung. Die Studie belegt, dass der Hauptteil auf Zeitkosten entfällt, zudem entstehen Unfall-, Energie- und Umweltkosten.
Gerade die ungenützte Zeit ist es, die den Gewerbebetrieben das (Über)Leben schwer macht. Sie müssen ohnehin schon knapp kalkulieren, damit sie dem steigenden Preisdruck standhalten können. Während der Markt alles noch billiger und noch schneller verlangt, bremst das Nadelöhr auf der H18 die Laufentaler Betriebe zusätzlich aus.
Noch mehr Stau vorprogrammiert
Prognosen gehen von einem weiteren Verkehrswachstum aus. Aus dem Jahresbericht 2004 des Bundesamtes für Strassen geht klar hervor, dass die Überlastung der Hauptverursacher von Verkehrsstaus ist. Bleiben die bereits vorhandenen Engpässe bestehen, müssen sich die Laufentaler Betriebe auf äusserst schwierige Zeiten einstellen.
Das Laufental ist auf einen zuverlässigen Anschluss an den Wirtschaftsraum Basel angewiesen. Auch als Ost-West-Verbindung Richtung Jura und Biel ist die H18 zentral. Die ungelösten Verkehrsprobleme schwächen die Wirtschaft und die Lebensqualität in unserer Region. Es braucht praktikable Lösungen und engagiertes, verantwortungsvolles Vorgehen. Wir vom Gewerbeverein KMU Laufental setzen alles daran, dass unsere Region auch in Zukunft ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt.
Der täglich Stau auf der H18