Am frühen Morgen trafen sich einige Mitglieder des Gewerbevereins KMU Laufental zum diesjährigen Gwärbler-Usflug. Eine weite Reise erwartete sie, deswegen trafen sie sich zu unüblich früher Stunde. Selbst der obligatorische Znünihalt wurde gestrichen und man fuhr ohne Zwischenhalt bis nach Erstfeld, wo sich die Gruppe teilte.
Die erste Gruppe fuhr zur Brauerei des «Stiär Biär» und liess sich unter fachkundiger Führung die Vorzüge des Urner Bieres erklären. Viel Überzeugungsarbeit musste nicht geleistet werden, das lag aber nicht nur am vorzüglichen Bier, sondern auch an den Laufentaler Gwärblern, die sich gerne noch eine weitere Stange einschenken liessen.
Die zweite Gruppe machte sich auf in den Berg. Die NEAT wollte erobert, bzw. bestaunt werden. Vor der Besichtigung wurde jeder instruiert, wie er mit dem Kreislaufgerät auf seinem Rücken im Notfall von der Umgebungsluft unabhängig weiter atmen könne. Die Führer meinten noch, dass sie es bis jetzt noch nie gebraucht hätten. Nun ja, diese Information beruhigte dann doch etwas.
Im Tunnel selber konnte man die Dimensionen nicht wirklich erfassen. Wie viel sind 12,5 Mia. Franken? Was heisst es ein 57km langes Loch zu bohren? Ob nun Züge mit 2000t oder 4000t mit 250km/h durch die Rohre schiessen entzieht sich der Vorstellungskraft.
An einer Stelle konnte man 17km der Strecke überblicken, da sie keinerlei Biegung hat. 17km, gleich lang wie der Gotthardstrassentunnel – ohne eine einzige Kurve – alles verschwindet scheinbar in einem einzigen Punkt.
Nach dem Mittagessen besichtigte die erste Gruppe den Tunnel und die zweite machte sich auf eine spannende Führung durch die Geschichte von Altdorf gefasst. Im Regierungsgebäude konnten die Kriegsbanner der alten Urner bestaunt werden. Ob Morgarten, Sempach oder Murten – die Schlachtbanner sind noch alle da. Ein kurzer Rundgang durch den Regierungsrats- und Landratssaal rundete diese Führung ab.