Gut für die Ge­sellschaft, gut für die Seele und gut für das Geschäft

Nach einem Unfall, der einen bleibenden Schaden hinterlässt, braucht es eine Weile, bis der Schock überwunden ist. Stellt sich danach heraus, dass man nicht mehr im angestammten Beruf arbeiten kann, kann es Wochen bis sogar ein Jahr dauern, bis man sich wieder gefasst hat und Neues beginnen kann. «Wir stellen aber immer wieder fest, dass Verunfallte danach wirklich froh sind, wenn sie wieder eine Arbeit und somit Perspektiven erhalten», weiss Markus Leuenberger, Reintegrationskoordinator bei der Suva Basel. Es sind meist topmotivierte Mitarbeiter, wenn sie wieder eine Anstellung erhalten.
Nun ist die Suva auf der Suche nach Betrieben, die verunfallten Menschen eine Stelle anbieten können. Dabei ist für Leuenberger klar: «Es geht nicht um Sponsoring, sondern es muss für den Betrieb stimmen.» Damit dies möglich ist, begleitet die Suva die Verunfallten und die Betriebe in einer ersten Phase ganz eng. Vermittelt werden nur Menschen, die in der Lage sind und den Willen haben, in der neuen Stelle Erfolg zu haben. Die Arbeitgeber müssen für die Einarbeitungszeit keinen Lohn bezahlen. Diese Phase dauert in der Regel drei bis sechs Monate. Falls Kurse oder Anpassungen des Arbeitsplatzes nötig sind, so erhält der Betrieb ebenfalls eine Entschädigung. Zudem hilft die Suva dabei, einen gerechten Leistungslohn zu vereinbaren.
Dabei geht der Betrieb keinerlei Verpflichtungen ein. Sollte sich herausstellen, dass der neue Mitarbeiter aus irgendeinem Grund nicht zum Betrieb passt, so ist der Betrieb frei, zu kündigen. Sollte er jedoch den Verunfallten fest anstellen, so zahlt die Suva sogar ein Erfolgshonorar bis maximal 10000 Franken.
Um mitzumachen, sind die Voraussetzungen erfreulich gering: Der Betrieb muss natürlich einen geeigneten Arbeitsplatz haben und bei der Suva versichert sein.

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