Entspannungstechniken sind harte Arbeit

Dass die Gefühle unsere Körperhaltung beeinflussen, ist jedem klar. Ist beispielsweise jemand traurig, so lässt er den Kopf hängen. Doch viele wissen nicht, dass die Umkehrung ebenso gilt: Lässt man den Kopf hängen und zieht man die Mundwinkel herunter, so schleichen sich unweigerlich trübe Gedanken ein. Zahlreiche Entspannungstechniken machen sich diese Mechanismen zu Nutze, die inzwischen wissenschaftlich sehr gut untersucht sind. Dazu kommt die Konditionierung. Dabei lernt man dank häufigen Wiederholungen, tief versteckte körperliche Vorgänge auszulösen.
Entspannungstechniken gibt es wie Sand am Meer. Jedermann wendet sie an, auch wenn es ihm nicht bewusst ist. Der Spaziergang oder das Nickerchen in der Mittagspause, der Schwatz mit einer sympathischen Person, die Lieblingsmusik, die Lektüre des Wochenblattes: Sie alle lassen den Stress verfliegen.
Trotzdem kann es sinnvoll sein, eine oder mehrere Techniken zu erlernen, die sich jederzeit und überall anwenden lassen. Denn leider hat man nicht immer Zeit für einen Spaziergang und manchmal ist man in Situationen, wo man blitzschnell und unauffällig Stress abbauen muss. Doch wo fängt man mit der Suche an? Tippt man «Entspannungstechnik» in eine Suchmaschine des Internets ein, erscheinen über 80 000 Treffer, die Bücher, DVDs, Videos und Kurse anpreisen. Und die schier unglaubliche Heilsversprechen machen. Es ist dringend davon abzuraten, hier blindlings zu vertrauen. Denn auf dem Terrain der Entspannungstechniken tummeln sich auch einige Scharlatane. Am besten fragt man Bekannte nach ihren Erfahrungen oder besucht unseren 16. Lunch-Report. Auch muss man sich nichts vormachen: Eine Entspannungstechnik «lernt» man nicht in ein paar Stunden. Damit es wirklich funktioniert, muss man die Techniken in seinen Alltag einbauen und immer wieder üben.

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