Gemeinden geben bei der Vergabe eines Auftrages gerne den Auftrag dem billigsten
Anbieter, denn dies lässt sich einfach kommunizieren. Wir von der Verwaltung würden gerne beim wirtschaftlich günstigsten Angebot zuschlagen. Was nützt der Gemeinde eine Firma, die u.U. schlecht arbeitet (weil knapp kalkuliert worden ist), die Gemeinde nicht kennt und die Verwaltung dann mit viel Aufwand für Information, Begleitung, Kontrolle und Überwachung den Auftrag zusammen mit der Firma ausführen muss?
Die Gemeinden sollten Ihren gesetzlichen Spielraum innerhalb des Submissionsgesetztes nützen und vermehrt Direktvergaben an Firmen Ihres Vertrauens vollziehen, denn beide profitieren: Die Gemeinde erspart sich teure Devis für Submissionen und kann den Aufwand für Überwachung redu- zieren. Der Unternehmer hat im Gegenzug ein Interesse an guter Arbeit, denn er ist an einer längerfristigen Beziehung interessiert. Der andere Vorteil einer langen, gegenseitigen Beziehung liegt darin, dass bei einem Problem viel einfacher für beide Parteien eine akzeptable Lösung gefunden werden kann.
Thomas Hägeli
Bauverwalter Vorderes Laufental c/o 4203 Grellingen