Die Aufträge der öffentlichen Hand, also Kantone, Gemeinden und öffentlichen Organisationen sind für uns sehr wichtig, sie machen einen Anteil von rund einem Drittel des Umsatzes aus!
Ab und zu erhalten wir solche Aufträge auch durch eine Direktvergabe, wobei dies vor allem beim Kanton der Fall ist.
Die Gemeinden nützen den gesetzlichen Spielraum eher selten aus und führen auch für sehr kleine Aufträge ein Submissionsverfahren durch, wobei meist beschränkt auf eine Teilnehmerzahl von 3 bis 5 einheimischen Firmen.
Ab und zu führen diese Submissionen auch zu Absurditäten im Bezug auf das Kosten- Nutzen-Verhältnis: Kürzlich erhielten wir für eine solche Submission Ausschreibungsunter- lagen im Umfang von etwa 30 Seiten und dies bei einem Auftragsvolumen von 2000 Franken! Der Aufwand für die Durchführung der Submission dürfte etwa 3000 Franken betragen haben!!
Unser Wunsch wäre, dass die Gemeinden den Spielraum für direkte Vergaben besser ausnützen. Dabei sollten sie Firmen berücksichtigen, welche ortsansässig sind und gewährleisten, dass die Arbeiten günstig, einwandfrei und termingerecht ausgeführt werden. Diese Firmen bilden meistens auch Lehrlinge aus, bieten also wertvolle Lehrstellen an und zahlen schlussendlich auch Steuern.
Wenn wir schon beim Wünschen sind:
Ausstehende Sanierungs- oder auch Neubauvorhaben, sollten die Gemeinden im nächsten Jahr unbedingt auslösen, da dies ein schwieriges Jahr für das Baugewerbe wird. Die Gemeinden werden umgekehrt auch von entsprechenden günstigen Preisen profitieren.
Urs Scherrer
Geschäftsleitung Müller Bau AG