Vorteile im Verband

Manchmal kann eine scheinbar harmlose Frage eine unhaltbare Lawine lostreten. Dies ist der Fall, wenn man Nationalrat Hans Rudolf Gysin, Direktor Wirtschaftskammer Baselland, fragt, an welchem politischen Hauptthema sie gerade arbeiten. Er ist fast nicht mehr zu stoppen. Spektakulär ist sicher die nationale Bauspar-Initiative mit über 142000 Unterschriften, welche sie einreichen konnten. Diese soll die Beibehaltung des erfolgreichen Baselbieter Bausparmodells sichern. Doch damit ist die Arbeit nicht erledigt. «Nun gilt es, die Entscheidungsfindung des Bundesparlaments aktiv zu begleiten und die mit grosser Wahrscheinlichkeit bevorstehende nationale Volksabstimmung vorzubereiten», erklärt Gysin.
Ein Thema, welches die Wirtschaftskammer mit ihren 10000 Mitgliedern permanent beschäftigt, ist die administrative Entlastung der KMU. In einer ausserparlamentarischen Expertenkommission prüfen denn auch Vertreter der Wirtschaftskammer, ob Regulierungen die KMU unnötig belasten und schlagen den kantonalen Ämtern Vereinfachungen vor.
Überhaupt arbeiten die Politiker der Wirtschaftskammer sehr gerne in Kommissionen. Denn diese Arbeit ist viel effektiver als ein Vorstoss. Gysin befürchtet gar, dass die Flut der Vorstösse das politische System beinahe zum Ersticken bringt.
Einiges an Kraft setzt die Wirtschaftskammer mit ihren 50 Angestellten für Anliegen in der näheren Agglomeration von Basel ein. Dies bringt ihr leise Kritik vom Laufentaler Wirtschaftsförderer Max Käsermann ein. Sie mache einen sehr guten Job, doch möchte er ihr manchmal klarmachen, dass das Baselbiet nicht am Angenstein aufhört. Und manchmal müssten sich die Laufentaler halt etwas lauter melden, fügt er selbstkritisch an.

Bestehende Lehrstellen fördern
Einen Wunsch an den Gewerbeverein Laufental und an die Wirtschaftskammer hat auch André Roth, Vize Präsident des Verbandes Holzbau Schweiz – Region Basel. Er würdigt, dass sie mit dem Lehrstellenverbund viele neue Lehrstellen schaffen. Doch findet er, dass sie auch vermehrt dafür sorgen müssten, dass bestehende Lehrstellen erhalten bleiben. Urs Berger, Leiter KMU-Support, erwidert, dass Bundesrat Deiss die Wirtschaftskammer als «Trendsetter in Sachen Berufsbildung» lobte. «Doch wir sind für Verbesserungsvorschläge jederzeit offen», sagt Berger.
Käsermann berichtet denn auch, dass sich die Promotion Laufental nicht auf den Lorbeeren ausruhe. Er arbeite eng mit dem Gewerbeverein Laufental zusammen, damit mehr Schüler eine handwerkliche Lehre ergreifen. Ein Schwerpunkt sei, auch schwächeren Schülern eine Lehre zu ermöglichen.

Zahlreiche Rabatte
Nebst dem Engagement in der Politik und in der Ausbildung seien auch die gesellschaftlichen Anlässe und die Informationen des Gewerbevereins Laufental für eine gesunde Wirtschaft sehr wichtig, findet Käsermann.
Gysin zählt noch andere Gründe auf, wieso ein Unternehmer Mitglied beim Gewerbeverein und bei der Wirtschaftskammer werden sollte: «Es ist unsolidarisch, als Trittbrettfahrer von den umfangreichen Leistungen zur Schaffung optimaler Rahmenbedingungen zu profitieren.»
Der Gewerbeverein Laufental kann zudem auch handfeste Vorteile anbieten, wie der Homepage zu entnehmen ist. Rabatte bei Krankenkassen und bei Inseraten im Wochenblatt alleine kompensieren im Normalfall schon die Kosten der Mitgliedschaft. Dazu kommen wie bei der Wirtschaftskammer noch die Vergünstigungen bei Beratungen, sowie die Netzwerkveranstaltungen und Informationsevents.
Beitreten können Sie unter:
Gewerbeverein KMU Laufental
www.kmu-laufental.ch

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