«Ob Lehre, Berufsmittelschule oder Mittelschule – alle haben ihre Berechtigung und es geht darum, dass die Jugendlichen ihren idealen Weg finden», sagt Erich Anklin, Berufswahlklassenlehrer an der Sekundarschule Zwingen. Damit sich die Lernenden ein erstes Bild machen können, hat Anklin zusammen mit Roland Käppeli, Berufswahlklassenlehrer der Sekundarschule Laufen, vor sieben Jahren den ersten Berufswahlabend organisiert. Das Prinzip blieb all die Jahre gleich. Vertreter von Berufslehren und Mittelschulen bieten Grundinformationen zu ihren Gebieten und zu ihren Anforderungen an. Auch erfahren die Jugendlichen, wie sie sich bei der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch vorteilhaft präsentieren und was der Lehrbetrieb von ihnen erwartet. «Es ist sehr wertvoll, dass die Eltern auch dabei sind und so mithelfen können, dass die Jugendlichen ihre Situation einschätzen können und noch an sich arbeiten», erklärt Anklin. Er weiss genau, was auf die Jugendlichen zukommen wird, denn er hat selber als Erstes eine Lehre als Laborant gemacht. Nach der Berufsmittelschule stieg er in die Ausbildung als Primar- und Reallehrer ein. Er schätzt die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gewerbe. Gleich ergeht es Thomas Disler, Verantwortlicher für Berufsbildung im Vorstand des Gewerbevereins KMU Laufental. «Früher war es üblich, dass sich nur die weiterführenden Schulen vorgestellt haben», so Disler. Dabei sei eine handwerkliche Berufslehre der richtige Weg ins Berufsglück für viele Jugendlichen. Zudem brauche die Gesellschaft und die Wirtschaft gut ausgebildete Fachleute. Doch noch immer gebe es Vorurteile. So erzählt Disler, dass sich in seinem Geschäft Auto Zwingen AG rund 70 Jugendliche auf die KV-Lehrstelle gemeldet hätten, jedoch lediglich 12 für die Lehrstelle als Mechaniker. Um den handwerklichen Lehren mehr Anerkennung zu zollen, hat der Gewerbeverein KMU Laufental mitgeholfen eine Lehrabschlussfeier zu initiieren, so Disler.